Müssen Gateways im Kern konfiguriert werden? Ein vollständiger Vergleich der Gateway-Implementierung in verschiedenen Architekturen

BLOG 2120
9d6964b6cf41fff1da4f77bcc7d23df0Wenn
haben Sie sich das schon mal gefragt:
Können Aggregations-Switches VLANIF-Schnittstellen verarbeiten? Wird die Verwendung des Kerns als Gateway diesen überlasten? Ist es sicher, Gateways auf der Zugangsebene zu platzieren?
Nach der Lektüre dieses Artikels werden Sie in der Lage sein, zu bestimmen, wo und wie Sie Ihre Gateways richtig einsetzen.

01 | Klären wir zunächst: Was ist der Zweck eines Gateways?

Einfach gesagt: A Gateway dient als Ausgangspunkt eines Subnetzes und ermöglicht den Zugang zu anderen Netzwerksegmenten.
Technisch gesehen handelt es sich um eine VLANIF-Schnittstelle - eine logische Layer-3-Schnittstelle, die auf einem Gerät so konfiguriert ist, dass eine L3-Weiterleitung möglich ist.
Das Gerät, das diese Schnittstelle hostet, wird zum "Gateway" für dieses VLAN.

02 | Wie sehen drei gängige Gateway-Implementierungsmodelle aus?

Im Folgenden wird untersucht, wie Gateways in drei gängigen Campus-Netzwerkarchitekturen eingesetzt werden:

Modell Eins: Gateways auf der Kernschicht (klassische Dreischicht)

Merkmale:

  • Alle VLANIF-Schnittstellen sind auf Core-Switches konfiguriert.
  • Aggregations-/Zugangsschichten führen nur Layer-2-Weiterleitung durch

Geeignete Szenarien:

  • Mittlere bis große Campus-Netze
  • Mehrere Dienste, zahlreiche VLANs, komplexe Layer-3-Richtlinien

Vorteile:

  • Zentralisierte Gateways für eine einheitliche Verwaltung
  • Routing-Tabellen im Kern sorgen für klare Pfadsichtbarkeit
  • Zentralisierte Bereitstellung von Sicherheitsrichtlinien mit Firewalls in der Nähe des Kerns

Benachteiligungen:

  • Der gesamte Nord-Süd- und Ost-West-Verkehr muss das Zentrum durchqueren, wodurch ein hoher Druck entsteht.
  • Der Kern wird zu einem einzigen Ausfallpunkt und potenziellen Engpass

Modell zwei: Gateways auf der Aggregationsschicht (flache Dreischicht)

Merkmale:

  • VLANIF-Schnittstellen, die auf der Aggregationsschicht konfiguriert sind
  • Die Aggregationsschicht übernimmt die L3-Weiterleitung; der Kern verwaltet nur die Routenzusammenfassung oder Ausgangsverbindungen

Geeignete Szenarien:

  • Mittelgroße Campus-Netze mit klar definierten Dienstbereichen
  • Relativ unabhängige Aggregationszonen (z. B. nach Stockwerken oder Flächen organisiert)

Vorteile:

  • Geringere Kernbelastung
  • Aggregationsschicht kann lokalisierte ACLs und Sicherheitsrichtlinien implementieren
  • Flachere Netzstruktur, leichter zu erweitern

Benachteiligungen:

  • Jeder Aggregations-Switch verwaltet Routing-Tabellen, was die Routing-Komplexität erhöht
  • Die Kommunikation zwischen den Aggregationsschichten muss den Kern durchqueren, wodurch leicht indirekte Routing-Pfade entstehen

Modell 3: Gateways auf der Zugangsschicht (Edge Gateways)

Merkmale:

  • VLANIF-Schnittstellen an Zugangs-Switches
  • Jeder Zugangsswitch fungiert als Layer-3-Gerät

Geeignete Szenarien:

  • Kleine Netze mit einfachen Implementierungen
  • IoT- oder Zweigstellenszenarien, bei denen die Geräte relativ ortsfest sind und eine starke Isolierung erfordern

Vorteile:

  • Extrem vereinfachtes Netz, das keine Aggregationsschicht erfordert
  • Alle Weiterleitungen werden lokal durchgeführt, hohe Effizienz

Benachteiligungen:

  • Verteilte Gerätekonfiguration, komplexe Verwaltung
  • Verteilte Sicherheitsrichtlinien, die schwer zu pflegen sind
  • Erhöhte Belastung der Zugangs-Switches, was sie anfälliger für Ausfälle macht

03 | Wo sollten die Gateways konfiguriert werden?

Dies hängt von der Größe Ihres Netzes und Ihren geschäftlichen Anforderungen ab:
  • Kleine Netzwerke (≤50 Geräte): Industrielle Router der Zugangsebene, die als Gateways dienen
  • Mittlere Netzwerke (50-500 Geräte): Gateways der Aggregationsschicht
  • Große Netzwerke (500+ Geräte): Gateways der Kernschicht

04 | Sind "hybride Bereitstellungen" möglich?

Ja. Viele reale Projekte verwenden "gemischte" Ansätze:
  • Die meisten VLANIF-Schnittstellen befinden sich im Kern für eine zentralisierte Verwaltung
  • Bestimmte spezialisierte Netze (z. B. Überwachungskameras, Sicherheitssysteme), die auf der Aggregations- oder Zugangsebene zur lokalen Isolierung und Weiterleitung platziert sind
  • Drahtlose Controller und DHCP-Server, die unter Verwendung virtueller Gateways (SVI) + DHCP-Relay verteilt eingesetzt werden
Die wichtigste Überlegung ist nach wie vor die Struktur des Geschäftsverkehrs und des Netzwerkflusses.

05 | Praktische Empfehlungen für den Einsatz

  • Gateways auf der Kernschicht funktionieren gut, erfordern aber zuverlässige Geräte + klare Weiterleitung + ausreichende Ressourcen
  • Bei der Verwendung von Gateways auf der Aggregationsschicht sollte jeder Aggregations-Switch nur seine eigenen VLANs verwalten, um eine regionsübergreifende Vermischung zu vermeiden.
  • Access-Layer-Gateways werden für kleine/unabhängige Segmente/Abzweigknoten-Szenarien empfohlen
  • Wenn Sie Gateway-Redundanz implementieren, denken Sie daran, VRRP oder HVRRP für hohe Verfügbarkeit zu verwenden.

Abschließende Überlegungen

Die Platzierung eines Gateways ist keine willkürliche Entscheidung.
Es muss sichergestellt werden, dass die gesamte Netzwerkarchitektur rational ist, der Geschäftsverkehr reibungslos abläuft, die Geräte die Last bewältigen können und die Wartung überschaubar bleibt.
Zusammengefasst:
Kleine Netze: Edge-Gateways Mittlere Netze: Aggregations-Gateways Große Netze: Kern-Gateways
Eine gute Architektur verhindert Chaos, unterstützt Erweiterungen und erleichtert die Fehlersuche.
Die vorl: Die nächste:

Verwandte Empfehlungen

Erweitern Sie mehr!

Mo