Können Aggregations-Switches VLANIF-Schnittstellen verarbeiten? Wird die Verwendung des Kerns als Gateway diesen überlasten? Ist es sicher, Gateways auf der Zugangsebene zu platzieren?
Nach der Lektüre dieses Artikels werden Sie in der Lage sein, zu bestimmen, wo und wie Sie Ihre Gateways richtig einsetzen.
01 | Klären wir zunächst: Was ist der Zweck eines Gateways?
Einfach gesagt: A Gateway dient als Ausgangspunkt eines Subnetzes und ermöglicht den Zugang zu anderen Netzwerksegmenten.
Technisch gesehen handelt es sich um eine VLANIF-Schnittstelle - eine logische Layer-3-Schnittstelle, die auf einem Gerät so konfiguriert ist, dass eine L3-Weiterleitung möglich ist.
Das Gerät, das diese Schnittstelle hostet, wird zum "Gateway" für dieses VLAN.
02 | Wie sehen drei gängige Gateway-Implementierungsmodelle aus?
Im Folgenden wird untersucht, wie Gateways in drei gängigen Campus-Netzwerkarchitekturen eingesetzt werden:
Modell Eins: Gateways auf der Kernschicht (klassische Dreischicht)
Merkmale:
Alle VLANIF-Schnittstellen sind auf Core-Switches konfiguriert.
Aggregations-/Zugangsschichten führen nur Layer-2-Weiterleitung durch
Geeignete Szenarien:
Mittlere bis große Campus-Netze
Mehrere Dienste, zahlreiche VLANs, komplexe Layer-3-Richtlinien
Vorteile:
Zentralisierte Gateways für eine einheitliche Verwaltung
Routing-Tabellen im Kern sorgen für klare Pfadsichtbarkeit
Zentralisierte Bereitstellung von Sicherheitsrichtlinien mit Firewalls in der Nähe des Kerns
Benachteiligungen:
Der gesamte Nord-Süd- und Ost-West-Verkehr muss das Zentrum durchqueren, wodurch ein hoher Druck entsteht.
Der Kern wird zu einem einzigen Ausfallpunkt und potenziellen Engpass
Modell zwei: Gateways auf der Aggregationsschicht (flache Dreischicht)
Merkmale:
VLANIF-Schnittstellen, die auf der Aggregationsschicht konfiguriert sind
Die Aggregationsschicht übernimmt die L3-Weiterleitung; der Kern verwaltet nur die Routenzusammenfassung oder Ausgangsverbindungen
Geeignete Szenarien:
Mittelgroße Campus-Netze mit klar definierten Dienstbereichen
Relativ unabhängige Aggregationszonen (z. B. nach Stockwerken oder Flächen organisiert)
Vorteile:
Geringere Kernbelastung
Aggregationsschicht kann lokalisierte ACLs und Sicherheitsrichtlinien implementieren
Flachere Netzstruktur, leichter zu erweitern
Benachteiligungen:
Jeder Aggregations-Switch verwaltet Routing-Tabellen, was die Routing-Komplexität erhöht
Die Kommunikation zwischen den Aggregationsschichten muss den Kern durchqueren, wodurch leicht indirekte Routing-Pfade entstehen
Modell 3: Gateways auf der Zugangsschicht (Edge Gateways)
Merkmale:
VLANIF-Schnittstellen an Zugangs-Switches
Jeder Zugangsswitch fungiert als Layer-3-Gerät
Geeignete Szenarien:
Kleine Netze mit einfachen Implementierungen
IoT- oder Zweigstellenszenarien, bei denen die Geräte relativ ortsfest sind und eine starke Isolierung erfordern
Vorteile:
Extrem vereinfachtes Netz, das keine Aggregationsschicht erfordert
Alle Weiterleitungen werden lokal durchgeführt, hohe Effizienz
Verteilte Sicherheitsrichtlinien, die schwer zu pflegen sind
Erhöhte Belastung der Zugangs-Switches, was sie anfälliger für Ausfälle macht
03 | Wo sollten die Gateways konfiguriert werden?
Dies hängt von der Größe Ihres Netzes und Ihren geschäftlichen Anforderungen ab:
Kleine Netzwerke (≤50 Geräte): Industrielle Router der Zugangsebene, die als Gateways dienen
Mittlere Netzwerke (50-500 Geräte): Gateways der Aggregationsschicht
Große Netzwerke (500+ Geräte): Gateways der Kernschicht
04 | Sind "hybride Bereitstellungen" möglich?
Ja. Viele reale Projekte verwenden "gemischte" Ansätze:
Die meisten VLANIF-Schnittstellen befinden sich im Kern für eine zentralisierte Verwaltung
Bestimmte spezialisierte Netze (z. B. Überwachungskameras, Sicherheitssysteme), die auf der Aggregations- oder Zugangsebene zur lokalen Isolierung und Weiterleitung platziert sind
Drahtlose Controller und DHCP-Server, die unter Verwendung virtueller Gateways (SVI) + DHCP-Relay verteilt eingesetzt werden
Die wichtigste Überlegung ist nach wie vor die Struktur des Geschäftsverkehrs und des Netzwerkflusses.
05 | Praktische Empfehlungen für den Einsatz
Gateways auf der Kernschicht funktionieren gut, erfordern aber zuverlässige Geräte + klare Weiterleitung + ausreichende Ressourcen
Bei der Verwendung von Gateways auf der Aggregationsschicht sollte jeder Aggregations-Switch nur seine eigenen VLANs verwalten, um eine regionsübergreifende Vermischung zu vermeiden.
Access-Layer-Gateways werden für kleine/unabhängige Segmente/Abzweigknoten-Szenarien empfohlen
Wenn Sie Gateway-Redundanz implementieren, denken Sie daran, VRRP oder HVRRP für hohe Verfügbarkeit zu verwenden.
Abschließende Überlegungen
Die Platzierung eines Gateways ist keine willkürliche Entscheidung.
Es muss sichergestellt werden, dass die gesamte Netzwerkarchitektur rational ist, der Geschäftsverkehr reibungslos abläuft, die Geräte die Last bewältigen können und die Wartung überschaubar bleibt.
Zusammengefasst:
Kleine Netze: Edge-Gateways Mittlere Netze: Aggregations-Gateways Große Netze: Kern-Gateways
Eine gute Architektur verhindert Chaos, unterstützt Erweiterungen und erleichtert die Fehlersuche.
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