Sie können als Netzwerkingenieur keine IP-Adressen planen? Das ist peinlich
Viele Berufsanfänger im Bereich der Netzwerktechnik werden nicht zuerst mit der Einrichtung von Switches oder der Konfiguration von Routern konfrontiert, sondern mit der Zuweisung von IP-Adressen. Ob in Projekten oder in Foren, unzählige Menschen sind verwirrt, wenn sie mit der Frage konfrontiert werden, "wie man IP-Adressen zuweist" - vor allem diejenigen, die an Überwachungs- oder Unternehmensnetzwerken arbeiten, die nicht weiter wissen, wenn sie mit mehreren Geräten und großen Netzwerksegmenten arbeiten.
Dieser Artikel befasst sich mit der grundlegenden Fähigkeit von Netzwerktechnikern, IP-Adressen vernünftig zu planen.
Beginnen wir mit einer grundlegenden Logik:
- Unvernünftige IP-Planung → IP-Konflikte + Netzchaos + alptraumhafte Wartung
- Klare IP-Planung → Probleme auf einen Blick erkennbar + einfache Fehlersuche + problemlose Erweiterung
Kleine Projekte mit Dutzenden von Kameras oder Computern scheinen davon nicht betroffen zu sein - Sie könnten sogar 192.168.1.X für alle Geräte verwenden. Aber bei großen Projekten wie Hunderten von Überwachungskameras, gebäudeübergreifenden Geräten oder Campusnetzwerken werden Sie eine schlechte IP-Planung schnell bereuen.
Nehmen Sie als Beispiel ein Fabriküberwachungsprojekt:
- 300 Kameras insgesamt
- Aufgeteilt in 4 Zonen:
- Zone A: 70 Kameras
- Zone B: 70 Kameras
- Zone C: 80 Kameras
- Zone D: 80 Kameras
- Erfordernis: Alle Geräte eines internen Netzes, die über Glasfaserleitungen und Zonenswitches verbunden sind.
Es gibt zwei gängige Ansätze für die IP-Zuweisung:
Legen Sie alle Geräte in ein Supernetzwerksegment, z. B.:
- Netzwerk: 192.168.0.0/23 (Subnetzmaske 255.255.254.0)
- Verfügbare IPs: 192.168.0.1 bis 192.168.1.254
- Insgesamt verfügbar: 510 IPs - mehr als genug für 300 Geräte.
Beeinträchtigungen:
- Übermäßig viele Broadcasts: Alle Geräte in einer Broadcast-Domäne, anfällig für Netzwerkstürme.
- Schwierige Fehlersuche: Keine klare Zuordnung von IPs zu Zonen.
- Schlechte Skalierbarkeit: Leichte IP-Konflikte beim Hinzufügen von Geräten.
Einfach, aber nicht empfehlenswert für komplexe, umfangreiche Projekte.
Empfohlene Vorgehensweise: Verwenden Sie einen Core-Switch, um mehrere VLANs zu erstellen, wobei jede Zone über ein eigenes Subnetz verfügt.
- Jede Zone unterstützt bis zu 254 IPs und deckt damit die aktuellen Geräte ab, wobei Raum für Erweiterungen bleibt.
Vorteile:
- IP-Segmente identifizieren Zonen auf einen Blick.
- Mit Batch-Pinging lassen sich Offline-Geräte schnell lokalisieren.
- Verhindert IP-Konflikte.
- Vereinfacht die langfristige Wartung.
Für größere Projekte sollten Sie 192.168.X.0/23 oder größere private Segmente (z. B. 10.X.X.X) verwenden, um Flexibilität und Ressourceneffizienz zu gewährleisten.
Hier finden Sie praktische Formeln, die Sie befolgen können:
- Bürogebäude: Nach Stockwerk
- Industrieparks: Nach Funktionsbereichen
- Kameras: Nach Gebäuden oder Funktionspunkten
Beispiel für ein Schulnetz:
- Lehrgebäude 1: 192.168.10.0/24
- Lehrgebäude 2: 192.168.11.0/24
- Wohnheim A: 192.168.20.0/24
- Wohnheim B: 192.168.21.0/24
Übernehmen Sie eine Konvention, z. B. die Verwendung von .1
als Gateway (z. B. 192.168.10.1), damit Sie es sich leicht merken können.
Weisen Sie Benutzer-IPs zu (z. B. 1-120) und reservieren Sie 121-254 für zukünftige Geräte.
Führen Sie eine IP-Zuweisungstabelle - verlassen Sie sich nicht nur auf den Speicher. Verwenden Sie zumindest eine Excel-Liste:
| Gerätetyp | Zone | IP-Adresse | MAC-Adresse | Zweck |
Die Planung von IP-Adressen mag einfach erscheinen, aber ihre Bedeutung wächst mit dem Umfang des Projekts. Schlechte Planung macht Sie zu einem Arbeiter, gute Planung macht Sie zu einem Architekten.
Entwickeln Sie standardisierte Planungsgewohnheiten auch für kleine Projekte. Selbst bei der Einrichtung eines Heimnetzwerks sollten Sie es vermeiden, alle Geräte in 192.168.1.1-254 zu speichern - üben Sie sich im Subnetting. Die Fähigkeiten, die Sie sich heute aneignen, werden sich morgen in Ihrer Karriere auszahlen.